Ein Gebäude als untaugliche Lösung (k)eines Problems?

Viele unterschiedliche Menschen verursachen bei manchen Unbehagen – Populisten schüren daraus Ängste, um sie dann vermeintlich zu lösen.

Angst ist das korrespondierende Gefühl zu Bedrohung, aber eben ein Gefühl, kein Faktum.

Unsicherheitsgefühl korrespondiert mit zu wenig Sicherheit und Ordnung, aber Gefühle sind eben gefühlt, nicht unbedingt real.

Wenn eine Stadtregierung 6 Millionen € an Steuergeldern, bezahlt von uns Bürger/Innen, in die Hand nimmt, sollten Fakten und Lösungen eine solche Investition begründen, nicht Gefühlslagen.

Die Behauptung, ein neues Polizeigebäude am Bahnhof könne dort mehr Sicherheit und Ordnung schaffen, ist ziemlich einfältig und mehr gefühlt als gedacht.

Wer das so sieht, der glaubt wohl auch, dass in der Nähe von Krankenhäusern mehr Menschen gesund sind. Oder in der Nähe von Kirchen weniger gesündigt wird. Sicher wird dann nahe bei Finanzämtern weniger Steuer hinterzogen. Gerichtsgebäude verhindern dann sicher auch, dass Dokumente gefälscht werden!

Das Ganze kommt mir so vor, als würde ein neues Feuerwehrhaus dort gebaut, wo es zuletzt gebrannt hat. Gebäude selbst lösen alleine durch ihre Existenz wohl die wenigsten Probleme. Dazu braucht es handelnde und verantwortungsvolle Menschen.

Solche haben wir Gott sei Dank viele, unsere Polizisten/Innen machen einen guten Job und schauen bestmöglich auf Sicherheit und Ordnung.

In diesem Zusammenhang findet das Zitat einer Politikerin Beachtung, auch wenn ich sonst viele ihrer Werthaltungen nicht teile: „Sicherheit definiert sich nicht an der Zahl (und dem Standort) der Polizeiinspektionen, sondern an der Zeit der Polizisten für die Bürger.“ (Johanna Mikl-Leitner).

Leichter wird das mit dem neuen Standort am Bahnhof aber eher nicht. Wenn im amtlichen Bericht der Stadt Dornbirn zu lesen ist, das hochrangige Straßennetz sei gut erreichbar, sehe ich die ortskundigen Dornbirner bereits skeptisch die Brauen hochziehen, hört, hört!

Sind es vom jetzigen Standort der Polizei an der Stadtstraße nur Sekunden auf das hochrangige Straßennetz, werden es vom Bahnhof weg Minuten sein. Einsatzfahrten oft mitten durch Scharen an Bahn- und Busbenutzer bis rauf auf die Stadtstraße werden alle Dornbirner Minuten länger auf das Eintreffen der Einsatzkräfte und damit Schutz und Hilfe warten lassen müssen.

Ein für mich zu hoher Preis für Populismus, Stadtpolitiker vor allem auch von FPÖ und SPÖ lassen sich bereits lauthals gratulieren für diese „kluge“ Standortentscheidung. In Not auf Hilfe wartende Bürger werden diesen Preis zahlen müssen, das gefällt mir

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