Kulturhaus – Nichts tun kostet mehr als neu bauen…

Meine Idee, eine Sanierung des in die Jahre gekommenen und aufgrund seiner Raumstrukturen nicht mehr zeitgemäßen Dornbirner Kulturhauses zusammen mit einem Handelspartner kostengünstig zu gestalten (siehe auch Beitrag in diesem blog: Kulturhaus von einem Handelspartner mitfinanzieren lassen…PPP als Lösung? – demelius.eu), habe ich unserer Bürgermeisterin und dem zuständigen Stadtrat vorgestellt.

Die Reaktionen: An sich gute Idee, hat aber keine Dringlichkeit bzw. “…dafür haben wir die nächsten 5 Jahre kein Geld!”

Als gewissenhafter Unternehmensberater habe ich mir daraufhin mal die aktuellen Zahlen genauer angesehen und mit den zu erwartenden Kosten verglichen:

Diese Prognoserechnung zeigt eines deutlich: Gar nichts zu tun kostet deutlich mehr als in eine neue Konzeption und Planung zu investieren! Und zwar trotz und inklusive Investitionskosten!

Und dieses Phänomen ist leicht zu erklären: Das Kulturhaus in der heutigen Form bringt – neben seiner beachtlichen Bedeutung als Kulturdrehscheibe unserer Stadt –auch einen jährlichen Abgang von durchschn. € 800.000,-, zu bezahlen aus Steuergeldern der Stadt. In Corona-Zeiten ist dieser Betrag wohl noch deutlich höher zu erwarten.

Durch eine Neugestaltung und die Hereinnahme eines Handelspartners allerdings lässt sich dieser Abgang durch Nutzungsoptimierungen und bessere Auslastung rasch abbauen. Dazu kommen noch die Kostenbeiträge des Partners für die Nutzung des Bodens und der Parkmöglichkeiten. (Die eigenen Baukosten trägt der Partner natürlich selbst).

Wird – statt mit dem jährlichen Abgang zu leben und nichts zu tun – rasch ein Planungsauftrag erteilt und dieser dann auch zügig umgesetzt, sieht die Berechnung schon im Jahr 2024 positive Zahlen vor.

Nach 10 Jahren bilanziert das Neubaumodell bereits um 2,5 Mio. € besser, nach 30 Jahren sind es gar 16,5 Mio. €. Und das zusätzlich zur dann bereits durchgeführten umfassenden Neugestaltung mit modernen Nutzungsmöglichkeiten für die Kulturveranstalter Dornbirns.

Ich wünsche mir angesichts dieser Zahlen, dass die Stadtregierung nun ins Handeln kommt und eine Machbarkeitsstudie anstößt. Alles andere wäre in die Kategorie “Geld versenken” einzuordnen…

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